Aktuelles

26.03.2015 > Lesung: Neue Geschichten und Ramses, Roma und Don Terror

Elke Wolf liest – zusammen mit Anita Pühretmaier – neue Geschichten und aus: Ramses, Roma und Don Terror

Donnerstag, 26.3.2015, 19.30 Uhr
Literaturhaus Villa Clementine
Frankfurter Straße 1, Wiesbaden

Eintritt: 8,- €

Langweilig ist es nicht, das Leben mit zwei Hunden, einer Katzenfamilie, einem alleinstehenden Kater, Pferden, einem Ehemann, Freunden und anderen Mitmenschen.

Sie alle bringen sich, vom morgendlichen Spaziergang im Wald bis zum abendlichen Grillabend, auf ihre eigene individuelle Weise ein und machen das Leben zu einem Abenteuer für Elke Wolf - ihre Leserinnen und Leser können sich prächtig amüsieren.

Mit viel Witz, einer gehörigen Portion Selbstironie und einem sicheren Gespür für die Stärken und Schwächen der Mitmenschen erzählt Elke Wolf aus dem Alltag ihrer „Großfamilie“.

Trenner

28.09.2014 > Termin: Lesung

Elke Wolf signiert
Elke Wolf signiert

Meine Erste.

Sigfried will eine Lesung. Der Verleger auch. Ich nicht. Wer hört sich schon gerne selbst?

Es gehöre dazu wird mir gesagt. Wozu? Frage ich mich. Ich wehre mich heftig gegen das Ansinnen der Herren. Da ich zäh bin, schlägt man vor einen Schauspieler zu engagieren, der sein Handwerk versteht. Mooooooment. ICH WILL Jürgen von der Lippe.  Wenn einer im meinem Sinne ist, dann dieser brachial coole Typ. Schon stelle ich mir eine gemeinsame Lesung mit ihm vor. Also das dann schon. Klar, dass dieser nicht kann /will. Nun, er verpasst was.

Jetzt komme ich auf die Idee meine erste Lesung mit Dummys zu gestalten. Sozusagen die Protagonisten aus dem heimischen Revier. Flugs gestalte ich einen Rundruf per SMS, Ich lade vorsichtshalber doppelt so viele ein weil ja die Hälfte eh nicht kommt. Lesen wird…. Sigfried. Er opfert sich, weil er an mich glaubt und es einfach kann. Hat er doch Übung dahingehend, dass er Geschäftsberichte wie 'ne Speisekarte runter liest.

Tag X. Zusagen habe ich dann doch mehr als erwartet. Ja haben die denn alle nix Besseres vor? Bestimmt wollen sie sich auf meine Kosten amüsieren. Noch denken alle, ich mache mich persönlich zum Deppen.

Okay. Sollen sie haben. Ich bereite heimlich mit meiner Mitstreiterin Anita eine Geschichte aus dem neuen Buch im Dialog vor. Anita macht mit. Will aber vorbereitet sein. Ich nicht. Genügt doch wenn man einmal liest und dann spontan Fehler macht. Ich finde das witzig. Anita überhaupt nicht. Also nudeln wir die Story zwanzigmal runter bis ich keine Lust mehr habe. Anita ist aufgeregt und in mir tobt es. Aber die Vorstellung dass ich kann, aber nicht muss, gibt Auftrieb.

 

Am Abend in unserem Lokal, sitzen wir, die Probanten, an einem abseits gelegenen Tisch und beraten und üben. Sigfried -  wie immer volles Pokerface. Der Verleger  - gelassen, er muss ja auch nicht lesen. Anita -  nervös kichernd und ich schieb mir 'nen Beruhigungs - Prossecco  ein. Einer reicht nicht. Zwei sind besser.

Und da trudeln doch tatsächlich alle meine Lieben ein. Die Girls und Jungs von der Reitanlage. Die Hundebesitzer mit denen ich es mir nicht verdorben habe und ein paar wenige die ich bislang verschont habe.

Die Stimmung knistert. Erst einmal bekommen alle einen Drink. Das hebt die Stimmung und macht unkritisch. Locker platziert sich das Publikum und es kann losgehen. Sigfried kündigt sein Vorhaben an und liest los. Eigentlich eine meiner Favoriten. Fast hatte ich die Geschichte vergessen. Aber als ich sie so höre….. ein Brüller. Sigfried ist allerdings anzumerken, dass er meine Emotionen kaum teilt. Als ich damals mit Ramses beim Schönheitswettbewerb war. Fast klingt er so wie damals. Als er mir Vorwürfe machte, dass sein Bübchen solcher Prozesse ausgesetzt war. Dennoch….. er liest tapfer weiter.

Nun hat er aber genug. Schon bittet er jemanden von den Gästen die nächste Geschichte zu lesen. Öhm…. Ach. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber….. Walter macht das gut. Es wird viel gelacht und der Wein tut sein Übriges.

Bei mir auch. Bei Anita sowieso. Also…. beschließen wir zu lesen. Da haben wir aber nicht mit Sigfried gerechnet. Eifersüchtig überwacht er sein Terrain. ER ist der Geschichtenerzähler.

Er wird sauer. Abwechselnd beschimpft er Anita und mich. Wir seien doch zu feige gewesen, und jetzt, da er den Boden bereitet habe, …….

Trenner

15.07.2014 > Es war einmal vor 2 Sommern

Es klingelte und es stand ein hifloser Passant vor meiner Haustüre. Er hatte drei winzige Wildschweine in einem Karton.

Diese habe er im Wald gefunden. Die Borstenträger hatten noch Nabelschnur und zitterten heftig. Und sie rochen heftig nach Maggi. Verzückt betrachtete ich die kleinen Wildgulasch-Lieferanten. Sigfried war glücklicherweise außer Haus.

Also schnappe ich mir die Kiste und mache mich -  assistiert von meiner ebenso begeisterten Hausperle - auf die Suche nach Nahrung.

Was braucht so ein Schwein? Erstmal Milch. Ich rufe den Tierarzt meines Vertrauens an und frage um Rat.

"Die bekommst Du niemals durch, das sind Wildtiere, keine Chance !"

Abwarten. Da kommt Roma um die Ecke gewalzt. Ich kreische noch.... fürchte sie hat sie jetzt gleich mal alle zum Fressen gern.

Schon ist es ist zu spät. Der dicke Schädel wühlt im Karton. Die Schweine quieken. Roma gibt Grunzlaute ab und es ward um sie geschehen.

Mama Wutz hat das Regiment übernommen......